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Tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie
angeboten von Philipp Manthey
Ein Schwerpunkt der Arbeitsweise unserer Praxis liegt in der Durchführung von Gruppenpsychotherapien, tiefenpsychologisch fundiert. Die Indikation zur Teilnahme an einer Gruppenpsychotherapie ist breit gefächert. Viele Konflikte und Probleme entstehen im sozialen Kontext und sollten auch in diesem gelöst werden. Das bedeutet, die Gruppe stellt einen Rahmen dar, in dem sich Konflikte aktualisieren und einer Bearbeitung zugeführt werden können. Sie werden erst einmal sichtbar, dadurch dass – im Gegensatz zur Einzelpsychotherapie – der/die TeilnehmerIn in einer Gruppe sich genauso verhält, wie er/sie es in anderen Bezügen auch tut. Die anderen TeilnehmerInnen und der Therapeut können so unmittelbar miterleben, wie sich die innere Konfliktsituation und Persönlichkeitsstruktur eines Teilnehmers bzw. einer Teilnehmerin auf die Umgangsweise mit anderen Menschen auswirkt, und natürlich auch umgekehrt, wie die äußere Situation zu bestimmten Konfliktverarbeitungsmustern führt.
Unser Leben gestaltet sich größtenteils in Mehr-Personensituationen, sei es Familie, Peergroup, Arbeitsteam oder Freundeskreis. Eine therapeutische Gruppe funktioniert nach ähnlichen Regeln, auch hier bilden sich unterschiedliche Rollen aus, wie der Führer, der Außenseiter, der Experte, graue Eminenz, Mitläufer usw. Die Teilnehmer wählen unbewusst oft diese Rollen, die ihnen bekannt sind, auch wenn sie nicht gerade vorteilhaft sind. Gleichzeitig mit den inhaltlichen Themen, die genauso Platz finden wie in der Einzelpsychotherapie, werden diese Vorlieben für bestimmte Rollen bearbeitet und die Teilnehmer werden dabei unterstützt, etwas auszuprobieren, einmal eine andere Rolle einzunehmen, um insgesamt handlungsfähiger zu werden.
Daneben kann verdeutlicht werden, welche übertragungsbedingten Verhaltensweisen zum Teil irrational anmutende Konflikte verursachen. So werden frühere Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen aus der Kindheit auf heutige Situationen übertragen, die ohne Kenntnis dieser Vorgänge schwierig zu handhaben sind. Auch das kann in einer Gruppe schneller erkannt und bearbeitet werden.
Neben der Bearbeitung der persönlichen Themen wird auch Wert darauf gelegt, etwas Neues zu wagen, Konflikte anders anzugehen als mit ängstlicher Vermeidung oder resigniertem Unterlegenheitsgefühl, sondern die eigene Wirkungsweise auf andere zu erfahren und gegebenenfalls zu verändern. Der Transfer in die Lebensrealität ist leichter; das, was man in der Gruppe gelernt hat, lässt sich auch eher in der Lebensrealität anwenden.
In der Gruppe erfährt man einiges über sich selbst durch das Feedback der anderen, über die Wirkungsweise des eigenen Tuns, erlernt die Fähigkeit, »nein« zu sagen, sich wirksamer abzugrenzen und seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse mit anderen auszuhandeln, anstatt sie zu unterdrücken oder andererseits rücksichtslos durchzusetzen. Die Fähigkeit zur Empathie und Verständnis der Motivation des Handelns der anderen wird gefördert.
Voraussetzung zur Teilnahme ist neben einem ausreichenden Leidensdruck, die Motivation an der eigenen Situation etwas zu verändern, und auch das Interesse an und die Neugier auf andere Menschen.
Es besteht die Möglichkeit zur Aufnahme entweder in einer heterogen zusammengesetzten Gruppe, oder auch zum Beispiel altershomogenen zusammengesetzten Gruppe. Die Entscheidung darüber wird mit mir gemeinsam getroffen, welche Gruppe zur Aufnahme geeignet ist.
Die Gruppen finden einmal wöchentlich für 100 Minuten statt, eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Es gibt Gruppenangebote vormittags und am Abend. Die Dauer der Teilnahme ist abhängig von der beantragten und von der Krankenkasse bzw. Beihilfe genehmigten Anzahl von Therapiesitzungen und von der eigenen Entscheidung. Die Krankenversicherung bzw. Krankenkasse stellt ein bestimmtes Sitzungskontingent als Rahmen zur Verfügung. Die Dauer der eigenen Teilnahme ist allerdings abhängig von der eigenen Zielsetzung. Die Teilnehmer kündigen ihren Ausstieg aus der Gruppe vier Wochen im Voraus an, so dass noch ausreichend Zeit und Raum bleibt über die Beendigung in der Gruppe zu sprechen und diese einzuleiten, um einen runden Abschied aus der Gruppe zu gewährleisten. Das gleiche gilt für Selbstzahler.